Stör

Das Verbreitungsgebiet des Europäischen Störs (Acipenser sturio) reichte früher von der Ostatlantikküste über Nordskandinavien bis Marokko. Es gab außerdem Vorkommen im Mittelmeer und im Schwarzen Meer.
Seine Laichwanderungen führten den Europäischen Stör in den Rhein, die Elbe und die Oder jeweils bis in die Oberläufe.

Noch in den zwanziger Jahren wurde ein Europäischer Stör in der Vechte gefangen. Heute kommt der Europäische Stör nur noch im Nordostatlantik vor.

Mittlerweile laicht er wahrscheinlich nur noch in Südwestfrankreich in der Gironde (Ästuar, Zusammenfluss der Flüsse Garonne und Dordogne). Auch im Schwarzen Meer sollen nach (unbestätigten) Berichten noch einige Populationen des Europäischen Störs existieren, welche in Georgien im Rioni-Fluss ablaichen.

Früher zogen Europäische Störe bis zu 1000 km flussaufwärts. Im Rhein wurden Wanderungen bis Basel nachgewiesen.

Europäische Störe sind äußerst langlebige Tiere. Die Geschlechtsreife erreichen die Männchen erst mit 7-15 Jahren, die Weibchen mit 8-20 Jahren.

Von März bis August (meist im Juni und Juli) laichen die Europäischen Störe in tiefen Gruben im Kiesbett der Flüsse ab. Ein Weibchen kann bis zu 2.500.000 klebrige, schwarze Eier ablegen. Nach ca. 1 Woche schlüpfen die jungen Störe.

Nach dem Laichen kehren die Alttiere sofort wieder in das Meer zurück, während zumindest ein Teil der jungen Europäischen Störe 2-4 Jahre im Süßwasser verbleiben. Sie wachsen recht langsam (20 cm nach einem Jahr) und lassen sich beständig flussab treiben.

Auch nach der Rückwanderung verbleiben die jungen Störe noch lange in der Nähe der Flussmündungen (Brackwasser). Erst mit einem Alter von 4-5 Jahren schwimmen sie dann ins offene Meer, da sie erst dann die höheren Salzkonzentrationen des Wassers vertragen.

Stör

Einige wenige Exemplare wurden im Südsee eingesetzt.

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